Tarifabschluss 2009: die Ergebnisse kompakt
Laufzeit
Der neue Tarifvertrag läuft insgesamt 18 Monate:
vom 1. November 2008 bis zum 30. April 2010
Entgelttabellen
Erhöhung der Tabellenentgelte in 2 Stufen:
1. Stufe: + 2,1 Prozent ab 1. Februar 2009
2. Stufe: + 2,1 Prozent ab 1. Mai 2009 bis zum 30. April 2010
Einmalzahlungen
Für die Monate November/Dezember 2008 und Januar 2009 wird für die Beschäftigten ein Einmalbetrag von 510 EUR, für die Auszubildenden von 133 EUR gezahlt. Er muss spätestens zum Januar 2009 ausgezahlt werden.
Ein weiterer Einmalbetrag von 122 EUR wird im September 2009 gezahlt. Für die Monate Januar bis April 2010 ist eine weitere Einmalzahlung von jeweils 0,4 Prozent vereinbart.
Differenzierung
Der Tarifvertrag enthält eine Öffnungsklausel für Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Betriebsparteien können die zweite Stufe der Tabellenerhöhung von 2,1 Prozent um bis zu 7 Monate entfallen lassen und sparen die in diesem Zeitraum sonst anfallenden Entgeltsteigerungen. Die Tabellenerhöhung tritt dann spätestens zum 01.12. 2009 in Kraft. Zusätzlich können die Betriebsparteien auch die Auszahlung des Einmalbetrages von 122 EUR zum 1. September 2009 kürzen oder entfallen lassen.
Finanzierung des Tarifvertrages „Flexibler Übergang in die Rente“
Die vereinbarten Einmalzahlungen von jeweils 0,4 Prozent eines Monatsentgeltes für die Monate Januar bis April 2010 dienen zur Finanzierung des Arbeitnehmeranteils der Kosten des Tarifvertrages „Flexibler Übergang in die Rente“ und werden deshalb nicht ausgezahlt.
Tarifgeschehen
- 18.11.2008
Übernahme des Verhandlungsergebnisses von Baden-Württemberg für Sachsen vereinbart - 30.10.2008
Die Arbeitergeber legen in der dritten Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg ein Angebot vor - 08.10.2008
Erste Verhandlung mit der IG Metall in Radebeul vertagt - 23.09.2008
Der Vorstand der IG Metall beschließt in Frankfurt die Forderung nach einer Entgelterhöhung von acht Prozent, die höchste Forderung seit 16 Jahren - 15.09.2008
Die Tarifkommission der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen beschließt eine Entgeltforderung in Höhe von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 80 EUR je Ausbildungsjahr